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Schließung der Fleischerei Bitter: Ein Verlust für Ulrichsbergs Ortszentrum

Personalmangel als Ursache für die Auflassung der beliebten Fleischerei.

Ein herber Rückschlag für die Gemeinde Ulrichsberg steht bevor: Die traditionsreiche Fleischerei Bitter wird ihre Türen am 30. November schließen. In einem Schreiben an die Kundschaft, das an der Geschäftstür zu lesen ist, erklärt Firmenchef Thomas Bitter die traurige Entscheidung. „Wir müssen unsere Filiale in Ulrichsberg aufgrund des seit langem bestehenden Personalmangels leider schließen“, heißt es in dem unmissverständlichen Hinweis. Über 40 Jahre lang war die Fleischerei ein zentraler Anlaufpunkt für Anwohner und Gäste. Die Schließung kommt für viele überraschend, obwohl die Personalknappheit bereits seit Monaten ein Thema war. In den letzten Monaten musste die Fleischerei ihre Öffnungszeiten im Mai 2024 bereits stark einschränken. Der Betrieb war von Montag bis Freitag nur noch bis 13 Uhr und samstags bis 12 Uhr geöffnet. Ausnahmen gab es nur an Feiertagen, wenn die Filiale bis 18 Uhr zugänglich war. Der Verlust ist nicht nur ein geschäftlicher, sondern auch ein sozialer, da der „Bitter“ ein beliebter Treffpunkt für Bauarbeiter, Hausfrauen und Senioren war, die hier ihre Mittagsmenüs abholten oder in der kleinen Wirtsstube verweilten.

Personalmangel als Hauptursache

„Wir haben lange am Limit gearbeitet, was das Personal betrifft“, so Bitter weiter. Der Arbeitsmarkt habe sich nicht schnell genug erholt, und alternative Lösungen blieben aus. Die Schwierigkeiten, ausreichend Verkaufspersonal zu finden, waren nicht neu – die Fleischerei kämpfte bereits seit mehreren Jahren mit dieser Thematik. Zahlreiche Kündigungen und die bevorstehende Pensionierung mehrerer Mitarbeiter machen die Situation nicht einfacher. Künftig werden die Angestellten in Ulrichsberg in Aigen-Schlägl eingesetzt. Bitter bedankt sich herzlich für die jahrelange Unterstützung und Treue der Kunden in Ulrichsberg.

Veränderungen im Ortskern

Die Schließung der Fleischerei hat auch weitreichende Implikationen für die Belebung des Ortskerns in der Böhmerwaldgemeinde. In den vergangenen Monaten hat das Schuhgeschäft Zimmerbauer bereits am Nachmittag geschlossen, und auch die Räumlichkeiten von Fußpflege Kama stehen leer. Unternehmerin Maria Kasper bleibt jedoch im Ortszentrum aktiv und hat ihr Studio in das renovierte ehemalige Kaufhaus List verlegt und dort sogar erweitert.

Inmitten dieser Veränderungen gibt es jedoch auch positive Nachrichten für den Ort. Florian Löffler plant die Eröffnung seines Geschäfts „Flossenreich“ in der Linzerstraße 2 am 29. November. Löffler wird Angler- und Aquariumzubehör anbieten und vertritt die Hoffnung, frischen Wind in die Gemeinde zu bringen.

Zur Sache:
Von der Schließung ist ausschließlich die Filiale der Fleischerei Bitter in Ulrichsberg betroffen. Das Geschäft in Aigen-Schlägl bleibt wie gewohnt bestehen. Die Hoffnung ist groß, dass die treuen Kundinnen und Kunden aus Ulrichsberg den Weg dorthin finden.

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